7 Zahnpflegefehler und wie Sie sie vermeiden

Zähneputzen gehört für die meisten Menschen zur täglichen Routine. Doch Routine bedeutet nicht automatisch, dass es auch wirklich richtig und effektiv gemacht wird. Viele kleine Fehler schleichen sich unbemerkt ein – und genau diese Fehler können Karies, Zahnfleischentzündungen oder sogar Zahnverlust begünstigen. Die gute Nachricht: Mit nur ein paar einfachen Änderungen lässt sich vieles sofort verbessern und langfristig gesunde Zähne sichern. Hier erfahren Sie, welche 7 Zahnpflegefehler besonders verbreitet sind – und wie Sie sie vermeiden können.

Inhaltsverzeichnis:

Zu kurz geputzt – warum 30 Sekunden nicht reichen

Zu fest aufgedrückt – wenn Zähne und Zahnfleisch leiden

„Je fester, desto sauberer“ – dieser Gedanke ist weit verbreitet, aber falsch. Starker Druck schädigt den Zahnschmelz und reizt das Zahnfleisch. Elektrische Zahnbürsten haben oft einen Drucksensor, der Sie warnt. Tipp: Halten Sie die Bürste wie einen Stift, nicht wie einen Hammer – so üben Sie automatisch weniger Druck aus.

Falsche Putztechnik – warum „Schrubben“ gefährlich ist


Horizontales Hin- und Her-Schrubben wirkt gründlich, sorgt aber langfristig für Zahnfleischrückgang und empfindliche Zahnhälse. Zahnärzte empfehlen die Bass-Technik: Die Bürste leicht schräg ansetzen und mit kleinen kreisenden Bewegungen entlang des Zahnfleischrandes putzen.

Tipp: Lieber sanft massieren als kraftvoll schrubben – das reinigt besser und schont gleichzeitig.

Eine vergleichende Untersuchung von 2023 belegt, dass die modifizierte Bass-Technik bei der Plaque-Entfernung klar überlegen ist und das Zahnfleisch weniger belastet als reines Schrubben. Quelle: ScienceDirect

Die falsche Zahnbürste – hart, alt oder ungeeignet

Eine Zahnbürste nutzt sich schneller ab, als viele denken. Nach etwa drei Monaten sind die Borsten verbogen und reinigen nicht mehr effektiv. Auch harte Borsten sind problematisch, da sie den Zahnschmelz angreifen können. Tipp: Greifen Sie zu weichen oder mittleren Borsten und wechseln Sie Ihre Bürste spätestens alle drei Monate – oder sofort nach einer Erkältung.

Zahnzwischenräume ignoriert – wo Karies am liebsten entsteht

Die meisten putzen nur die Zahnflächen, nicht aber die Zwischenräume. Dabei entstehen Karies und Zahnfleischentzündungen häufig genau dort. Tipp: Nutzen Sie täglich Zahnseide oder Interdentalbürsten. Gerade bei engen Zwischenräumen hilft Zahnseide, bei größeren Lücken sind Bürstchen effektiver.

Direkt nach dem Essen putzen – ein gut gemeinter, aber riskanter Fehler


Nach säurehaltigen Lebensmitteln (z. B. Obst, Softdrinks) ist der Zahnschmelz kurzzeitig aufgeweicht. Wer sofort schrubbt, reibt die Oberfläche zusätzlich ab.

Tipp: Warten Sie nach dem Essen etwa 30 Minuten und spülen Sie den Mund in der Zwischenzeit mit Wasser. So neutralisieren Sie die Säuren, bevor Sie putzen.

Wenn trotz sorgfältiger Zahnpflege Verfärbungen bestehen bleiben, bietet ein schonendes Zahn-Bleaching in unserer Praxis die Möglichkeit, Ihr Lächeln wieder strahlend weiß erstrahlen zu lassen. Mehr erfahren

Mundspülung und Zahnpasta falsch kombiniert – das nimmt Fluorid die Wirkung

Viele greifen direkt nach dem Putzen zur Mundspülung – und waschen damit den wichtigen Fluoridfilm der Zahnpasta gleich wieder weg. Tipp: Verwenden Sie fluoridhaltige Mundspülungen am besten zu einer anderen Tageszeit, zum Beispiel mittags oder abends nach dem Essen. So ergänzen sich Zahnpasta und Spülung ideal.


Tipp:

Das könnte Sie auch eventuell interessieren:

Ihr Lächeln verdient die beste Pflege

Viele Zahnpflegefehler lassen sich ganz leicht vermeiden – vor allem dann, wenn man die richtige Unterstützung bekommt. In unserer Praxis am Nordbad kombinieren wir moderne Zahnmedizin mit individueller Beratung. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Zähne zu Hause optimal pflegen, und bieten gleichzeitig professionelle Leistungen, die Sie vor Karies, Zahnfleischproblemen und Zahnersatzschäden schützen.

Ihre Vorteile bei uns:

  • Individuelle Beratung zu Putztechnik & Zahnpflege
  • Moderne professionelle Zahnreinigung für nachhaltig gesunde Zähne
  • Schonende Bleaching-Behandlungen für ein strahlendes Lächeln
  • Langjährige Erfahrung und ein freundliches, einfühlsames Team

📅 Jetzt Termin vereinbaren und entdecken, wie angenehm moderne Zahnmedizin sein kann.

Fazit:

Die häufigsten Fehler bei der Zahnpflege sind simpel – ihre Folgen jedoch alles andere als harmlos. Wer zu kurz oder zu kräftig putzt, die falsche Zahnbürste verwendet oder die wichtigen Zahnzwischenräume vergisst, riskiert auf Dauer ernsthafte Schäden. Die gute Nachricht: Schon mit wenigen, gezielten Anpassungen in Ihrer täglichen Routine können Sie Zähne und Zahnfleisch wirksam schützen – für ein gesundes, starkes und attraktives Lächeln bis ins hohe Alter. Vereinbaren Sie gern einen Termin in unserer Praxis am Nordbad, wenn Sie Ihre Putztechnik überprüfen lassen möchten – wir zeigen Ihnen persönlich, wie Sie Ihre Zähne optimal und nachhaltig pflegen.

FAQs:


1. Reicht es, meine Zähne nur morgens und abends zu putzen?

Zweimal täglich gründlich zu putzen ist die Basis – das stimmt. Aber zwischendurch können sich gerade nach zucker- oder säurehaltigen Mahlzeiten Beläge bilden. Wenn Sie mittags keine Möglichkeit haben zu putzen, hilft zumindest klares Wasser, um den Mund auszuspülen. Auch zuckerfreier Kaugummi kann den Speichelfluss anregen und die Säuren neutralisieren. Wichtig ist, dass die beiden Hauptputzzeiten morgens und abends wirklich konsequent und sorgfältig eingehalten werden.


2. Muss ich nach jedem Snack sofort zur Zahnbürste greifen?

Nein, das wäre sogar kontraproduktiv. Direkt nach dem Essen – vor allem nach sauren Lebensmitteln wie Zitrusfrüchten, Tomaten oder Cola – ist der Zahnschmelz kurzfristig aufgeweicht. Wer dann sofort schrubbt, reibt die Oberfläche ab. Warten Sie besser etwa 30 Minuten, trinken Sie Wasser oder kauen Sie zuckerfreien Kaugummi. Danach ist Zähneputzen wieder unbedenklich und wirksam.


3. Wie merke ich, ob ich zu stark aufdrücke beim Putzen?

Viele Patienten bemerken es erst, wenn Zahnfleischrückgang oder empfindliche Zahnhälse auftreten. Ein einfacher Selbsttest: Wenn die Borsten Ihrer Zahnbürste schon nach wenigen Wochen gespreizt aussehen, drücken Sie vermutlich zu stark auf. Elektrische Zahnbürsten mit Drucksensor sind eine gute Hilfe – sie geben ein Signal, sobald der Druck zu hoch wird.


4. Ist eine elektrische Zahnbürste wirklich besser als eine Handzahnbürste?

Studien zeigen, dass elektrische Zahnbürsten – vor allem Modelle mit oszillierend-rotierenden oder Schalltechnologien – Plaque meist gründlicher entfernen als Handzahnbürsten. Entscheidend ist aber nicht nur die Technik, sondern dass Sie die Bürste richtig anwenden und lange genug putzen. Wer mit einer Handzahnbürste eine gute Technik hat, kann genauso gute Ergebnisse erzielen. Für Menschen, die dazu neigen, zu fest zu drücken oder unregelmäßig zu putzen, ist die elektrische Variante aber oft die bessere Wahl.


5. Wie kann ich Kinder von Anfang an vor Zahnpflegefehlern bewahren?

Bei Kindern ist Routine das A und O. Putzen Sie die Zähne Ihres Kindes schon im Kleinkindalter spielerisch mit – am besten, indem Sie gemeinsam im Spiegel stehen. Verwenden Sie eine altersgerechte Zahnbürste mit weichen Borsten und eine Kinderzahnpasta mit der richtigen Fluoridmenge. Erklären Sie spielerisch, warum Schrubben nicht hilft, sondern sanfte Bewegungen besser sind. So entwickeln Kinder schon früh ein gesundes Gefühl für Zahnpflege.


6. Wie wichtig ist die Reihenfolge: Erst Zahnseide oder erst Zähneputzen?

Viele denken, das sei egal – tatsächlich empfehlen Zahnärzte, zuerst Zahnseide oder Interdentalbürsten zu verwenden. So entfernen Sie Beläge und Essensreste aus den Zwischenräumen, und die Fluoride der Zahnpasta können danach besser einwirken. Wenn Sie umgekehrt vorgehen, spülen Sie den schützenden Fluoridfilm durch die nachträgliche Zahnzwischenraumreinigung teilweise wieder weg.


Das könnte Sie auch eventuell interessieren:

Lohnt sich eine elektrische Zahnbürste?

Zahnpflege unterwegs – so bleiben Zähne gesund!

Vorher

NÄCHSTE

Themen

Lesen Sie auch

Zuhause richtig Zähneputzen: So geht’s

Gesunde Zähne in der Schwangerschaft: Ein Ratgeber für werdende Mamas

Flaschenkaries (Nursing Bottle Syndrom) vermeiden

Schnuller für Babys und Kleinkinder: Vor- und Nachteile