Welche Lösung ist besser: Implantat oder Brücke?

Soll ich eine Brücke wählen oder doch lieber ein Zahnimplantat? Beide Methoden können fehlende Zähne ersetzen, doch sie unterscheiden sich in wichtigen Punkten wie Haltbarkeit, Komfort und Pflege. Dieser Beitrag hilft Ihnen, die Unterschiede besser zu verstehen und eine Entscheidung zu treffen, die langfristig zu Ihrer Zahngesundheit und Lebensqualität passt.

Inhaltsverzeichnis:

Was ist ein Zahnimplantat?


Ein Zahnimplantat ist eine künstliche Zahnwurzel aus Titan oder Keramik, die fest im Kieferknochen verankert wird. Darauf wird eine Krone gesetzt, die optisch und funktional kaum von einem natürlichen Zahn zu unterscheiden ist. Durch diese feste Verankerung fühlt sich ein Implantat fast so an wie ein eigener Zahn. Außerdem hilft es, den Kieferknochen zu erhalten und den Knochenabbau zu verhindern, der oft bei fehlenden Zähnen auftritt.


Laut der aktuellen S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) bieten implantatgetragene Lösungen eine deutlich höhere Langzeitstabilität und Schonung der Nachbarzähne im Vergleich zu herkömmlichen Brücken. Mehr dazu hier.

Was ist eine Zahnbrücke?

Eine Brücke überbrückt die Lücke, die durch den fehlenden Zahn entstanden ist, indem sie an den benachbarten Zähnen befestigt wird. Diese Nachbarzähne müssen dafür jedoch beschliffen und überkront werden. Das ist oft eine schonende und schnelle Lösung, aber es bedeutet auch, dass gesunde Zahnsubstanz geopfert wird. Außerdem bietet eine Brücke keine Unterstützung für den Kieferknochen, was mit der Zeit zu Knochenabbau führen kann.

Die wichtigsten Vor- und Nachteile im Überblick

Kriterium Zahnimplantat Brücke
Haltbarkeit Sehr langlebig (15–25 Jahre oder mehr bei guter Pflege) Gute Haltbarkeit, meist 10–15 Jahre
Schonung der Zähne Schont gesunde Nachbarzähne Nachbarzähne müssen beschliffen werden
Knochenverlust Verhindert Knochenabbau Kein Schutz vor Knochenschwund
Kosten Höhere Anfangsinvestition (2.800–3.500 €) Günstiger (ca. 800–1.500 €)
Optik & Komfort Sehr natürliches Aussehen und gutes Kaugefühl Kann sich mit der Zeit verändern

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Haltbarkeit – Was hält länger?


Langfristige Studien zeigen: Zahnimplantate haben bei sorgfältiger Pflege eine Erfolgsrate von über 90 % nach 10 Jahren. Das bedeutet, viele Implantate können ein Leben lang halten. Brücken sind ebenfalls bewährt, müssen aber meist nach 10 bis 15 Jahren ersetzt werden. Besonders kritisch ist, dass die Nachbarzähne als Pfeiler für die Brücke beschliffen werden müssen, wodurch sie geschwächt werden können. Das kann zu weiteren Problemen führen und die Lebensdauer der Brücke verkürzen.

Was kosten Implantat und Brücke?


Die Anfangskosten für ein Zahnimplantat sind höher als für eine Brücke. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt dabei meist nur den Anteil, der auch für eine Brücke gezahlt würde. Doch die Rechnung sollte man langfristig betrachten: Werden Brücken früher ausgetauscht oder verursachen sie Schäden an den Pfeilerzähnen, können sich die Kosten über die Jahre deutlich erhöhen. Implantate können sich somit auf lange Sicht als kosteneffizienter erweisen, da sie den natürlichen Zahnsubstanzverlust und häufige Erneuerungen vermeiden.


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Pflege und Nachsorge – Worauf kommt es an?

Implantate benötigen eine sorgfältige Reinigung mit Zahnseide und speziellen Bürsten, genauso wie natürliche Zähne. Gute Mundhygiene ist entscheidend, um Entzündungen am Implantat zu verhindern. Bei Brücken ist die Reinigung besonders wichtig unter der Brücke – hier können sich leicht Ablagerungen festsetzen, die zu Karies an den Pfeilerzähnen führen können.


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Ein gesunder und schöner Zahnersatz ist mehr als nur eine Frage der Ästhetik – er beeinflusst Ihre Lebensqualität, Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit nachhaltig. Ob Zahnimplantate oder Brücken: Jede Behandlung erfordert eine individuelle Beratung und sorgfältige Planung, um die für Sie optimale Lösung zu finden.


Zahnimplantate gelten als die modernste und langlebigste Methode, um fehlende Zähne zu ersetzen. Sie schonen Ihre Nachbarzähne, erhalten den Kieferknochen und ermöglichen ein natürliches Kaugefühl. Doch auch eine Brücke kann in bestimmten Fällen eine bewährte und solide Alternative sein.


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Fazit:

Zahnimplantate sind zwar meist teurer, bieten aber oft die langfristig bessere Lösung – vor allem, wenn Sie gesunde Nachbarzähne erhalten und Knochenabbau vermeiden möchten. Brücken sind eine solide Alternative, wenn eine Implantation nicht infrage kommt oder die Nachbarzähne ohnehin überkront werden sollen. Wichtig ist, dass Sie sich gut beraten lassen und gemeinsam mit Ihrem Zahnarzt die für Sie beste und nachhaltigste Entscheidung treffen.

FAQs:


1. Wie lange dauert die Einheilphase bei einem Zahnimplantat?

Die Einheilphase, in der das Implantat im Kieferknochen festwächst (Osseointegration), dauert meist zwischen 3 und 6 Monaten. In dieser Zeit bildet sich eine stabile Verbindung zwischen Knochen und Implantatoberfläche. Faktoren wie die Knochendichte, der allgemeine Gesundheitszustand und ob ein Knochenaufbau nötig war, beeinflussen die Dauer. Während dieser Phase sollte man auf eine gute Mundhygiene achten und starke Belastungen vermeiden, damit das Implantat langfristig stabil bleibt.


2. Können auch Patienten mit Parodontitis Zahnimplantate bekommen?

Parodontitis (entzündliches Zahnfleischerkrankung) ist eine häufige Ursache für Zahnverlust. Grundsätzlich können auch Patienten mit Parodontitis Implantate erhalten – vorausgesetzt, die Entzündung ist gut behandelt und kontrolliert. Eine aktive Parodontitis muss vor der Implantation umfassend therapiert werden, um das Risiko von Implantatentzündungen (Periimplantitis) zu minimieren. Regelmäßige Kontroll- und Prophylaxetermine sind in solchen Fällen besonders wichtig.


3. Wie unterscheidet sich der Pflegeaufwand von Implantaten im Vergleich zu natürlichen Zähnen?

Implantate müssen genauso gründlich gepflegt werden wie natürliche Zähne, um Entzündungen des umliegenden Gewebes zu vermeiden. Da Implantate keine natürlichen Zahnwurzeln haben, reagieren sie empfindlicher auf Ablagerungen und Bakterien. Neben regelmäßigem Zähneputzen ist die Anwendung von spezieller Zahnseide oder Interdentalbürsten wichtig, um auch schwer erreichbare Stellen rund um das Implantat zu reinigen. Professionelle Zahnreinigungen sollten mindestens zweimal jährlich durchgeführt werden.


4. Welche Risiken und Komplikationen gibt es bei Brücken?

Bei Brücken besteht das Risiko, dass die Pfeilerzähne durch das Beschleifen geschwächt werden und dadurch Karies oder Entzündungen entstehen können. Zudem kann sich im Laufe der Zeit die Passgenauigkeit der Brücke verändern, was zu Zahnfleischrückgang und eventuell zu Problemen beim Kauen führt. Eine unzureichende Reinigung unter der Brücke kann zu bakteriellen Belägen und Entzündungen führen, deshalb ist die richtige Mundhygiene entscheidend.


5. Wie beeinflussen Zahnimplantate die Sprachfähigkeit?

Im Gegensatz zu herausnehmbarem Zahnersatz haben Zahnimplantate keinen Einfluss auf die Aussprache, da sie fest im Kiefer verankert sind und sich wie natürliche Zähne anfühlen. Brücken können je nach Lage und Größe manchmal eine leichte Anpassungsphase bei der Aussprache erfordern, insbesondere bei bestimmten Lauten. Insgesamt verbessern Implantate die Sprachqualität oft, weil sie festen Halt bieten und kein Verrutschen möglich ist.


6. Wie wirken sich Zahnimplantate und Brücken auf die Kiefergesundheit aus?

Zahnimplantate wirken sich positiv auf die Kiefergesundheit aus, weil sie den Knochen erhalten und so einem Knochenschwund entgegenwirken. Das hilft, die natürliche Form des Kiefers zu bewahren und das Gesicht zu stützen. Brücken hingegen bieten keine solche Unterstützung; der fehlende Zahn führt langfristig zu Knochenabbau in der Lücke, was Veränderungen im Kieferknochen und im Erscheinungsbild verursachen kann.


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