Zähne bleichen: Diese Möglichkeiten gibt es

Rotwein, Kaffee, Zigaretten: Zahlreiche Lebens- und Genussmittel können dazu führen, dass sich Zähne verfärben. Das ist zwar kein medizinisches, sondern ein rein ästhetisches Problem; jedoch sind weiße Zähne nicht nur in Hollywood ein Schönheitsideal. Sie strahlen Vitalität und Jugend aus und tragen maßgeblich zu einem ansprechenden Erscheinungsbild des Gesichts bei. Die Mehrheit der Deutschen wünscht sich deshalb weiße Zähne.

Um Zähne aufzuhellen, bietet sich ein Zahnbleaching an. Welche verschiedenen Arten des Zahnbleachings es gibt und warum Sie die Finger von Hausmitteln wie Backpulver lassen sollten, erklären wir Ihnen in diesem Ratgebertext.

Was ist Zahnbleaching?

Vorweg: Mit einer professionellen Zahnreinigung (PZR) mehrmals im Jahr lassen sich bereits viele Ablagerungen entfernen, die verfärbte Zähne verursachen. Die Häufigkeit der Zahnreinigungsintervalle hängt von Ihrem Konsum von Genuss- und färbenden Lebensmitteln ab. Bis zu viermal im Jahr kann sinnvoll sein. Ihr Zahnarzt berät Sie gern dazu.

Auch vor einem Bleaching sollten Sie möglichst eine PZR wahrnehmen. Das ermöglicht, dass das Bleichmittel effektiver in die Zähne eindringt, wodurch bessere Ergebnisse erzielt werden können.

Grundsätzlich lassen sich Prozeduren, um Zähne aufzuhellen, in verschiedene Kategorien einteilen:

Freiverkäufliche Bleachingprodukte

Freiverkäufliche Bleachingprodukte für die Anwendung zu Hause erhalten Sie in der Apotheke oder Drogerie. Sie sind kostengünstig und beispielsweise als Gel, in Form von Schienen/Strips oder Zahnpasta erhältlich. Allerdings bringen sie häufig nicht das erhoffte Ergebnis, da die Bleichwirkung zu gering ist:

  • Zahnpasta mit angepriesenem Bleaching-Effekt verringert Verfärbungen, aber nur in einem Umfang, den auch normale Zahncreme leisten kann. Heller als Ihre natürliche Zahnfarbe bekommen Sie Ihre Zähne damit keinesfalls. Außerdem sind derartige Zahnpasten nicht für den Dauergebrauch geeignet.
  • In Bleaching-Gel, -Schienen und -Strips darf gemäß EU-Richtlinie nur unter 0,1 Prozent Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid enthalten sein. Der damit erzielte Bleaching-Effekt ist dadurch gering.

Bleachingprodukte vom Zahnarzt oder Bleaching beim Zahnarzt

Neben den Bleachingprodukten aus Drogerie und Apotheke erhalten Sie bei Ihrem Zahnarzt exklusive Präparate für die Zahnaufhellung oder lassen das Bleaching vollständig in der Praxis durchführen (In-Chair-Verfahren). Die Marktführer sind Opalescence und Philips ZOOM!. In unserer Praxis arbeiten wir mit beiden Herstellern.

Zahnbleaching: Wann lohnt sich eine vorgefertigte Schiene, wann eine individuelle?

Vorgefertigte Schienen sind eine gute und kostengünstige Lösung bei perfekt gerade stehenden Zähnen. Hier ist mit Kosten von etwa 250 EUR zu rechnen.
Individuelle Schienen eignen sich besonders bei Zahnfehlstellungen und kosten etwa 400 EUR. In beiden Fällen arbeiten wir in unserer Praxis in der Regel mit Opalescence. Die Schienen werden mit einem Bleaching-Gel befüllt und über einen Zeitraum von mehreren Tagen getragen. Die erste Behandlung mit Opalescence erfolgt in Ihrer Zahnarztpraxis, anschließend können Sie zu Hause eigenständig damit weitermachen.

Philips ZOOM! ist unser favorisierter Anbieter für das In-Chair-Bleaching. Beim In-Chair-Bleaching darf mit höher konzentrierten Bleaching-Gelen gearbeitet werden, außerdem kommt zusätzlich blaues LED-Licht zum Einsatz, das das Gel noch stärker macht. Beides führt zu helleren Zähnen in rund zweieinhalb Stunden. Hier ist mit Kosten von etwa 550 EUR zu rechnen.

Lassen Sie sich gern von uns beraten – wir finden die Option, die zu Ihren Wünschen und Ihrem Budget passt.

Zähne bleachen: Risiken und Nebenwirkungen

Wird es von einem Profi durchgeführt, ist Zahnbleaching eine sichere Methode, verfärbte Zähne wieder aufzuhellen, und führt zu keinen klinisch relevanten Veränderungen am Zahnschmelz. Allerdings gibt es trotzdem potenzielle Nebenwirkungen:

  • Es gibt keine Erfolgsgarantie, auch wenn das Zahnbleaching bei 99 % aller Patienten sehr gut funktioniert.
  • Verbreitet ist innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Behandlung ein gelegentliches “Einschießen” von Schmerz in einzelne Zähne. Das ist gewöhnungsbedürftig, aber völlig ungefährlich und legt sich wieder. Sie erhalten von Ihrem Zahnarzt Mittel, um das “Einschießen” in den Griff zu bekommen.
  • Es können Zahnfleischreizungen auftreten, die ein bis zwei Tage anhalten.
  • Vor allem bei freiliegenden Zahnhälsen droht eine erhöhte Empfindlichkeit der Zähne.
  • Vorsicht bei Karies: Durch das Zahnbleaching kann der Zahnnerv beschädigt werden. Ggf. stellt Karies eine Kontraindikation für das Zahnbleaching dar, weshalb vor dem Bleaching eine Kariestherapie durchgeführt werden muss. Ihr Zahnarzt wird Sie hierzu beraten.

Natürlich führt ein Zahnbleaching nur bei natürlichen Zähnen zu einer weißeren Optik. Zahnkronen oder Füllungen werden von einer Zahnaufhellung nicht beeinflusst. Das bedeutet, dass bei großen Farbunterschieden zwischen alten Kronen bzw. Füllungen und gebleichten Zähnen eventuell über einen Erneuerung des Zahnersatzes nachgedacht werden sollte.

Zähne bleachen: Die richtige Nachsorge

Ihr Zahnarzt berät Sie gern dazu, wie Sie Ihre gebleichten Zähne bestmöglich pflegen. Dazu gehört unter anderem die Anwendung einer Zahnpasta mit einem speziellen Fluoridgehalt (Natriumfluorid) und die Behandlung mit einem Produkt, welches die Empfindlichkeit der Zähne herabsetzt.

In den ersten 72 Stunden nach dem Bleaching sollten Sie außerdem nur “helle” Lebensmittel zu sich nehmen, die keine dunklen Farbstoffe enthalten, also zum Beispiel

  • Wasser
  • Weißer Reis
  • Milchprodukte
  • Nudeln
  • Obst wie Bananen
  • Kartoffeln

Wie lange halten gebleichte Zähne? Je nach Lebensstil können Sie sich bis zu vier Jahre über hellere Zähne freuen. Minimieren Sie Ihren Konsum von

  • Tabak
  • Rotwein
  • Kaffee und Tee
  • Färbende Lebensmittel

um Ihre Zähne über einen langen Zeitraum weiß zu halten. Ebenso sollten Sie die schon erwähnte PZR regelmäßig wahrnehmen, um Verfärbungen und Ablagerungen zu entfernen.

Hausmittel für hellere Zähne

Das Putzen mit

  • Backpulver
  • Natron
  • Kohlepulver
  • Zitronensaft
  • Salz

wird oft als Hausmittel für hellere Zähne angepriesen. Tatsächlich sollten Sie darauf aber unbedingt verzichten, denn sie alle greifen den Zahnschmelz an: Backpulver, Natron, Kohlepulver und Salz haben eine stark abschmirgelnde Wirkung. Zitronensaft wiederum schädigt den Zahnschmelz durch die enthaltene Säure.

Ihr Zahnbleaching in München: Lassen Sie sich von uns beraten

Sie fragen sich, ob ein Bleaching für Sie infrage kommt? Wir laden Sie herzlich ein, einen Termin in unserer Praxis zu vereinbaren. Kontaktieren Sie uns unter 089 308 31 30 oder per Mail: info@zahnarzt-am-nordbad.de.

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